Blowatz (jk). Am Wochenende vom 10. bis 12. August 2018 war es wieder soweit: Unsere Jugendfeuerwehr veranstaltete ihr diesjähriges Zeltlager am Hexenhaus Blowatz.

Bereits am Freitag Vormittag trafen sich aktive Kameraden und engagierte Eltern unserer Jungkameraden mit Jugendwart Jan Karschau am Gerätehaus. Sämtliche Zelte, Tische und Bänke, Grill, Lebensmittel und sonstiges benötigtes Material wurde in den Einsatzleitwagen (ELW) und Anhänger verladen und zum Hexenhaus transportiert. Dort startete dann der Aufbau unseres Lagers, womit wir gegen frühen Nachmittag fertig waren.

Das Lager vor dem Ansturm (von links): ELW vor dem Hexenhaus (Toiletten, Küche, Abstellraum) - Verpflegungszelt - Jungenzelt - Mädchenzelt - Büro und Unterkunft Jugendwart

Um 16.00 Uhr startete dann das eigentliche Zeltlager: Unsere Jungkameradinnen und Jungkameraden rückten am Gerätehaus an. Das Gepäck wurde im ELW verstaut, die zivile Kleidung wurde in den Jugendfeuerwehr-Dienstanzug getauscht und dann erfolgte der Abmarsch zum Hexenhaus. Die Zelte wurden bezogen und unser Betreuerteam traf die letzten Vorbereitungen.

Freitag, 10. August

Der Nachmittag startete mit der Begrüßung durch Jugendwart Jan Karschau, der als ständig anwesende Betreuer die stellvertretende Jugendwartin Anke Brinker sowie den Kameraden Jakob Reinike zur Unterstützung dabei hatte. Ebenfalls das gesamte Wochenende mit dabei, und uns eine große Hilfe, war Jamie Knuth, Vater unserer Jungkameradin Mailin. Ergänzt wurde das Betreuerteam durch den Kameraden Olaf Reinike. Olaf, seines Zeichen unserer ehemaliger Jugendwart, konnte die späten Abende, die Nächte und einige Zeit am Tage nicht mit uns verbringen. Leistete aber einen hohen Anteil der Ausbildungsarbeit. Auch für dieses Engagement, neben seiner selbstständigen Tätigkeit, bedanken wir uns an dieser Stelle recht herzlich.

Nach der Begrüßung sowie den Verhaltens- und Sicherheitsanweisungen, gab es erst einmal Grund zur Freude bei unserer Jugendwehr: Mitglieder, die länger als neun Monate unserer Abteilung angehörten, bekamen Namensschilder für ihre Dienstjacken ausgehändigt. Außerdem sind unserer langersehnten T-Shirts rechtzeitig vorm Zeltlager angekommen, so dass wir ab sofort auch ohne Dienstjacken ein einheitliches Bild nach außen vermitteln.

Dann wurde es noch einmal wehmütig: Unsere Jungkameradin Lea kehrte nach ihrem einjährigen Auslandsaufenthalt für die Ferien zurück, um nach den Ferien dauerhaft nach Estland zu gehen. Für unsere Gruppe ist dies ein sehr großer Verlust, da Lea als Kameradin und Vorbild für die kleineren sehr geschätzt war und ist.
Die Jugendfeuerwehr Blowatz bedankt sich bei Lea an dieser Stelle nochmals herzlich für das Engagement in den letzen Jahren. Wir wünschen Dir für die Zukunft alles erdenklich Gute und sei Dir sicher: Du hinterlässt eine Lücke bei uns. Wir werden Dich vermissen und freuen uns, wenn Du uns besuchst, wenn Du einmal wieder im Lande bist!
Vom Jugendwart gab es dann noch ein kleines Abschiedsgeschenk für Lea: Ein T-Shirt der Jugendfeuer Blowatz sowie einen personalisierten Schlüsselanhänger.


Ein Zeltlager bedeutet nicht nur faul im Zelt herum liegen. Deshalb starteten wir auch sogleich mit der Ausbildung. Unsere Jugend übten mit Olaf auf dem Reitplatz einen Löschangriff unter Nutzung unseres Kleintanklöschfahrzeuges (KTLF), während die Kinderfeuerwehr mit Anke den richtigen Umgang mit der Kübelspritze trainierte.

Während die Jugendlichen auf dem Reitplatz einen Löschangriff übten...

 

...erlernten die Kinder den richtigen Umgang mit der Kübelspritze.

Zum Abendbrot gab es belegte Brote, von den Kindern und Jugendlichen selbst zubereitet. Anschließend wurde die Feuerschale entzündet und leckeres Stockbrot zubereitet. so wurde es ein lauer und ruhiger Sommerabend. Um 22.00 Uhr begann dann die Nachtruhe.

Die Mahlzeiten (hier: Abendbrot am Freitag) bereiteten die Kinder und Jugendlichen selbst zu.

 

An der Feuerschale wurde Stockbrot zubereitet.

*ALARM* Um 23.00 Uhr heulte dann der Alarm mittels Handsirene. Dies war der Einsatzbefehl für alle Jugendlichen. Die Kinder durften im Bett bleiben. Einsatzstichwort: Unklarer Feuerschein auf dem Reitplatz. Der ELW wurde bemannt und dann ging es mit Blaulicht durch die Nacht zum Einsatzort. Auf dem Weg dorthin sahen wir bereits das anrückende KTLF, ebenfalls mit Blaulicht.

Vor Ort angekommen übernahm unser Wehrführer Niels Harder die Einsatzleitung. Als Maschinist wurde unser Kamerad René Bangel eingesetzt, als Truppführer dienten Jörg Schomann, Johann Hartig sowie Olaf Reinike. Unsere Jungkameradinnen und Jungkameraden wurden als Truppmann durch den Einsatzleiter den einzelnen Truppführern zugeteilt. Somit erfolgte also eine kombinierte Übung unserer aktiven Wehr mit unserer Jugendfeuerwehr.

Der unklare Feuerschein entpuppte sich als ein Feuer auf dem Reitplatz, das mittels einem Angriff mit drei Strahlrohren bekämpft wurde. Hier führten die Jugendlichen die Anweisungen der aktiven Erwachsenen aus, so dass zügig "Feuer aus" gemeldet werden konnte. Es begann das Aufklaren und die Beräumung der Einsatzstelle, so dass KTLF und ELW innerhalb kürzester Zeit abrücken konnten.

Unsere Einsatzfahrzeuge ließen die Einsatzstelle in blauem Licht erstrahlen.

 

Aus der Jugendfeuerwehr wurden Trupps den aktiven Kameraden zugewiesen.

 

Die Ausführung erfolgte wie bei einem richtigen Einsatz, hier: Verteiler

 

Der Feuerschein erhellt die Trupps, die gleich zur Brandbekämpfung vorrücken.

 

Maschinist René Bangel wacht an der Fahrzeugkreiselpumpe aufmerksam über das Geschehen. Da Jugendliche an den Strahlrohren arbeiten, muss die Leistung der Pumpe gedrosselt gefahren werden.

 

Harder und Karschau zeigten sich mit dem Verlauf der gemeinsamen Übung durchaus zufrieden und kamen überein, gemeinsame Übungen öfters auszuführen.

Die Fortsetzung der unterbrochenen Nachtruhe hatten sich unsere jungen Kameraden mehr als verdient.

Sonnabend, 11. August

Um 8.00 Uhr stand Wecken auf dem Programm. Dies geschah standesgemäß mit einer Tonfolge des Martinshorn unseres ELW. Die Kinder und Jugendlichen bereiteten das Frühstück zu. Anschließen erfolgte gemeinsames Aufklaren und der Abwasch.

Ein kurzer Regenschauer zwang uns in das Verpflegungszelt umzuziehen. Der guten Laune am Morgen tat dies allerdings keinen Abbruch.

Der Vormittag verging wie im Fluge. Das lag an dem umfangreichen Ausbildungsprogramm, welches unsere beiden Jugendwarte ausgearbeitet hatten: Erste Hilfe, Grundlagen Funken und Knoten. 

Lektion in erster Hilfe: Das Auffinden einer hilflosen Person wird simuliert.

Das Mittagessen wurde wieder gemeinsam zubereitet: Es gab Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce und angebratener Fleischwurst.

Nach der Mittagsruhe wurde noch das Schlauchrollen auf Ziel und das richtige Kuppeln von Sauglängen geübt.

Zum Kaffee gab es leckere Kuchen, die von den Eltern vorbei gebracht wurden. Anschließend erfolgte ein kurzer Marsch zur "Kaffeebude", wo Betreiberin Anja Böckmann jedem ein Eis spendierte. Lieben Dank dafür!

Es folgte ein weiterer kurzer Marsch zum Mehrgenerationszentrum (MGZ) im Herzen von Blowatz, wo Jugendwart Jan Karschau bereits mit dem ELW Station bezogen und diesen mit den Schildern "Einsatzleitung" gekennzeichnet hatte. Hier wurde unseren Jungkameradinnen und Jungkameraden eröffnet, dass eine Marschübung ansteht: Von Blowatz in Richtung Damekow, von dort aus nach Dreveskirchen und zurück zum MGZ. Insgesamt war eine Strecke von ca. 6 km zu absolvieren.

Über die Strecke verteilt befanden sich Stationen, an denen die Kinder und Jugendlichen das gelernte praktisch umsetzen konnten: Schlauchrollen mit Kamerad Werner Dorsch, Knoten mit Wehrführer Niels Harder, Erste Hilfe mit Anja Knuth (Mutter unserer Jungkameradin Mailin), Kistenlauf mit unserem Kameraden Marco Woydt sowie Jamie Knuth, Entfernungen schätzen mit unserem Kameraden Hannes Staack und Sauglängen kuppeln mit Kamerad René Bangel. Während des Marsches wurde gleichzeitig eine Funkübung mit den Jugendlichen und Kindern durchgeführt. Die Einsatzleitung übernahm Jugendwart Jan Karschau, im ELW unterstütz durch die Kameraden Olaf Reinike und Sven Behling.

Der ELW der Freiwilligen Feuerwehr Blowatz bildete die Einsatzleitung.
Kameradschaft wird auch bei Übungen und Märschen groß geschrieben: Die größeren tragen die kleineren ein Stück. So lernen die Mitglieder unserer Jugendfeuerwehr gleich, dass kein Kamerad in Not zurückgelassen wird.

Der Marsch war ein voller Erfolg. Die zwei Trupps, die den Marsch entgegengesetzt absolvierten, kamen fast zeitgleich am MGZ an. Letztendlich setzte sich Trupp 1 unter der Führung von Sophie Reinike mit nur zwei Punkten Vorsprung vor Trupp 2 unter der Führung von Lea Schieritz durch. 

Herzlichen Glückwunsch an beide Trupps!

Nach Ankunft am Lager folgte das große gemeinsame Grillen mit allen Zeltlagerteilnehmern, helfenden Kameraden und Eltern. An der Feuerschale, an der wieder Stockbrot zubereitet wurde, folgten lange Gespräche bis in die Dunkelheit. Unsere Jungkameradinnen und Jungkameraden fielen allerdings recht früh in die Schlafsäcke...

Mit einem gemeinsamen Grillabend bedankt sich die Jugendfeuerwehrführung bei allen Helfern.
Den Abend haben alle rund um die Feuerschale ausklingen lassen.

Sonntag, 12. August

Das Wecken fand am Sonntag erst um 8.30 Uhr statt, wieder durch das Martinshorn vom ELW. Das gemeinsame Frühstück dauerte an diesem Tag auch etwas länger. Die vergangenen Tage steckten allen in den Knochen.

Während des Frühstücks kamen bereits die ersten Kameraden und Eltern, so dass alsbald mit dem Abbau begonnen werden konnte. Zum Mittag gab es frische Nudeln mit der restlichen Sauce des Vortages für alle, außerdem wurde viel Melone verzehrt.

Gegen 15.00 Uhr war damit unser diesjähriges Zeltlager beendet.

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Die Jugendfeuerwehr Blowatz bedankt sich recht herzlich bei allen Unterstützern und Helfern, ohne die ein solches Zeltlager nicht möglich gewesen wäre:

Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Blowatz - Feuerwehrförderverein Blowatz e.V. - den Eltern unserer Jungkameradinnen und Jungkameraden - Kreis Nordwestmecklenburg, Abt. Jugend - Gemeinde Blowatz, Bürgermeister Tino Schomann - "Kaffeebude", Anja Böckmann - "Ostseekaufmann", Marco Woydt - Hof Rohde & Schomann, Jörg Schomann - Gernot Hartig

Insgesamt haben die Helfer um die Jugendwarte Jan Karschau und Anke Brinker ca. 360 Stunden ehrenamtliche Arbeit investiert, um das diesjährige Zeltlager in seiner Form zu ermöglichen. Ein ganz großes Dankeschön hierfür im Namen der Jugendfeuerwehr Blowatz.

Besonders freut uns natürlich, dass wir während des Zeltlagers einen neuen Kameraden für unsere aktive Einsatzabteilung gewinnen konnten: Der Vater einer Jungkameradin gab sein Aufnahmegesuch am Sonntag bei Wehrführer Niels Harder ab. Willkommen im Team!