Blowatz (jk). Nach wochenlanger Vorbereitung war es endlich soweit: Der 1. Marsch der Jugendfeuerwehren fand in Blowatz statt.

Wehrführer Niels Harder und Jugendwart Jan Karschau hatten sich so einiges für die jungen Blauröcke überlegt. So trafen sich am 25. Mai 2019 insgesamt sechs Mannschaften von fünf Jugendfeuerwehren aus dem Amtsbereich Neuburg sowie der amtsfreien Gemeinde Insel Poel auf dem Fritz-Thomas-Platz in Blowatz. Gemeldet waren die Jugendwehren Blowatz (2 Mannschaften), Neuburg, Hornstorf, Stove sowie Kirchdorf / Insel Poel (je 1 Mannschaft).

Eine Mannschaft entsprach Staffel-Stärke, also sechs Jugendfeuerwehrfrauen und -männer. Der Marsch selbst bestand aus einem Rundkurs, dessen Länge ca. 4,5 km betrug. So konnten auch die jüngsten mit teilnehmen, für die der Wintermarsch auf Poel oder auch der Kreisfeuerwehrmarsch zu lang und zu anstrengend sind. Der Kurs führte durch die Ortsteile Blowatz und Dreveskirchen.

Auf der Route waren an insgesamt sechs Stationen unterschiedliche Aufgaben zu meistern.

Station 1: Schläuche verlegen
Es mussten 5 C-Schläuche verlegt und gekuppelt werden. Die Schläuche durften dabei nicht verdreht sein. Es wurde die Zeit gestoppt, für jede Verdrehung der Schläuche gab es Punktabzug.

Station 2: Fragen beantworten
Die Mannschaften mussten jeweils 10 Fragen mit Feuerwehrbezug auf Zeit beantworten. Für jede falsche Antwort gab es Punktabzug.

Station 3: Blinde Kuh
4 Mannschaftsmitgliedern wurden die Augen verbunden und durch ein 5. Mannschaftsmitglied mit Anweisungen durch einen Slalomkurs geführt. Am Ende der Strecke mussten mit verbundenen Augen Feuerwehrgegenstände (z.B. Verteiler, Strahlrohr) ertastet werden.

Station 4: Holz sägen
Zwei aus jeder Mannschaft sägten mit einer Bügelsäge eine Scheibe von einem Holzstamm ab.

Station 5: Monitor
Die Mannschaften mussten einen Löschwassermonitor auf Zeit aufbauen. Die Zeit wurde gestoppt, sobald der Monitor Betriebsbereitschaft war und funktionierte.

Station 6: Stiche und Bunde
Es mussten verschiedene Stiche und Bunde auf Zeit vorgeführt werden: Rettungsknoten (Einbinden. einer Person), Einbinden einer Feuerwehraxt und eines Strahlrohrs. Außerdem mussten zwei unterschiedlich starke Seile miteinander verbunden werden.

Zu Beginn der Veranstaltung trafen sich alle Mannschaften am Hexenhaus auf dem Blowatzer Reitplatz. Hier gab es Kaffee, Getränke und Kuchen. Der Blowatzer Wehrführer Niels Harder eröffnete die Veranstaltung. Der Amtswehrführer Rainer Rosenberg sowie der Blowatzer Bürgermeister Tino Schomann richteten Grußworte an die Mannschaften und wünschten viel Erfolg.

Nach dem Marsch fand ein gemeinsames Grillfest Hexenhaus auf dem Fritz-Thomas-Platz statt. Außerdem gab es Stockbrot an der Feuerschale. Im Anschluss fand die Siegerehrung statt.Die ersten drei Plätze erhielten Pokale, alle Mannschaften erhielten Urkunden. Außerdem erhielt jeder Teilnehmer ein Präsent zur Erinnerung.

Die Platzierungen:

1. Platz: Jugendfeuerwehr Stove
2. Platz: Jugendfeuerwehr Hornstorf
3. Platz: Jugendfeuerwehr Kirchdorf/Insel Poel
4. Platz: Jugendfeuerwehr Blowatz I
5. Platz: Jugendfeuerwehr Neuburg
6. Platz: Jugendfeuerwehr Blowatz II

Wir gratulieren allen Mannschaften recht herzlich zu ihren Leistungen.

Der Marsch konnte durch die Unterstützung des Feuerwehrförderverein Blowatz e.V. stattfinden, der alle Kosten trug. Die Gemeinde Blowatz stellte kostenfrei das Hexenhaus sowie die sanitären Anlagen der Sporthalle Dreveskirchen zur Verfügung. Hierfür bedankt sich die Jugendfeuerwehr Blowatz ganz herzlich.

Die Jugendfeuerwehr Blowatz wurde 2006 gegründet und hat zur Zeit 12 Mitglieder im Alter zwischen 7 und 18 Jahren. Im Jahr 2018 leistete das Betreuerteam um Jugendwart Jan Karschau knapp 1.200 Stunden ehrenamtliche Arbeit für die Jugend. Im letzten Jahr konnten zwei Mitglieder der Jugendwehr in den aktiven Einsatzdienst übernommen werden. Außerdem konnten vier Elternteile für die aktive Feuerwehrarbeit gewonnen werden.

Die Jugendwehr bildet die Grundlage der Nachwuchsgewinnung einer Feuerwehr. Daher ist die Jugendwehr Blowatz auch ständig auf Suche nach neuen Mitgliedern. Interessierte können sich beim Jugendwart melden oder kommen Freitags zu den Dienstnachmittagen der Jugendwehr. Diese finden immer ab 16.00 Uhr am Gerätehaus der Feuerwehr Blowatz statt.

Der Marsch hatte als Ziel die Kameradschaft der Jugendlichen untereinander zu stärken und zu festigen. Die Einsatzabteilungen der teilnehmenden Feuerwehren arbeiten bei überörtlichen Einsätzen regelmäßig zusammen. Da ist ein Kennenlernen der zukünftigen Einsatzkräfte nützlich und wichtig.

Nachfolgend einige Bilder vom 1. Feuerwehrmarsch in Blowatz. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Danila Siefert für die tollen Fotos.

Die Mannschaften Blowatz I und Blowatz II mit ihren Betreuern Sophie Reinike und André Genge

 

Amtswehrführer Rainer Rosenberg (Mitte) lost zusammen mit Jugendwart Jan Karschau (links) und Wehrführer Niels Harder (rechts) die Startreihenfolge aus

 

An Station 1 mussten Schläuche ausgerollt und gekuppelt werden. Verdrehungen in den Schläuchen waren nicht erlaubt. Im späteren Ein Satzdienst können Verdrehungen in den Schläuchen gefährlich sein. Kampfrichter Marco Woydt überwacht den Start.

  

Beim Feuerwehr-Quiz mussten Fragen richtig beantwortet werden

 

An der Station "Blinde Kuh" wurden die Mannschaftsmitglieder mit verbundenen Augen durch einen Slalom-Kurs und unter einem Hindernis hindurch geführt. Anschließend mussten Feuerwehrgegenstände, wie zum Beispiel ein Strahlrohr, ertastet und erkannt werden. Was nach Spaß klingt und aussieht, hat einen ersten Hintergrund: Später im Einsatz beträgt die Sicht bei Verrauchung nahezu Null. Hier muss sich eine Feuerwehrfrau oder -mann blind auf seinen Partner verlassen können und die nötigen Gerätschaften erkennen, ohne sie zu sehen.

 

Am Sägebock war Teamarbeit gefragt, um eine Scheibe Holz möglichst schnell vom Stamm zu sägen 

 

Ein Löschwassermonitor musste an Station 5 auf Zeit aufgebaut werden.

  

An der letzten Station wurden Stiche und Bunde verlangt. Diese wurden mit Sicherheitshandschuhen durchgeführt. Hintergrund: Einsatzkräfte können ihre Handschuhe auch nicht einfach ausziehen und müssen Knoten mit den dicken Handschuhen knoten. Früh übt sich, wer in die Einsatzabteilung möchte.

 

Die Siegerehrung fand am Hexenhaus statt. Beim gemeinsamen Grillfest kamen sich die einzelnen Kinder und Jugendlichen näher und lernten sich (besser) kennen. Die Kameradschaft untereinander war das eigentliche Ziel des Marsches.

 

Jeder Teilnehmer erhielt einen Feuerwehr-Becher als Andenken

 

Die beste Veranstaltung ist nichts ohne die vielen fleißigen Helfer. Einen herzlichen Dank an die Kameraden, die sich zum helfen und als Wettkampfrichter eingefunden haben. Einen weiteren Dank richten wir an unseren Versorgungstrupp, der mit selbstgemachten Salaten und an der Getränke- und Essensausgabe unterstützt hat. Ihr seid alle klasse!

 Die OSTSSEE-ZEITUNG hat einen tollen Artikel über unseren Marsch veröffentlicht. Hier geht es zur Online-Ausgabe.